Tag der offenen Tür
Letzte Aktivitäten des Geschichtsvereins
Am 21. Oktober war der Geschichtsverein in der Gemeinde Niederzier zu Gast im Sophienstift Niederzier. Helmut Krebs und Wolfgang Hoffmeister hielten dort vor etwa 40 Bewohnerinnen und Bewohnern einen bebilderten Vortrag über die historisch bedeutsamen Objekte und Gebäude in der Gemeinde. Das Publikum war sehr interessiert hinsichtlich der gezeigten Auswahl und freut sich auf eine weitere Veranstaltung, wenn die aus Zeitgründen diesmal nicht zur Sprache gekommenen Gebäude aus Huchem-Stammeln, Selhausen und Oberzier präsentiert werden.
Am folgenden Abend, 22. Oktober, hatte der Geschichtsverein seine Mitglieder und Gäste zu einem Vortrag mit dem Thema „Burgenbau und Hofhaltung der Herzöge von Jülich im 14. und 15. Jahrhundert“ eingeladen. Als Referent konnte der Historiker und Vorsitzende des Jülicher Geschichtsvereins Guido von Büren gewonnen werden. Kenntnisreich und kurzweilig spannte er einen zeitlichen Bogen von der Römerzeit mit der Gründung von Jülich bis zur Moderne hinsichtlich der Nutzung der Mühlenteiche vor allem für die hiesige Papierindustrie. Für die etwa 40 anwesenden Niederzierer waren die Schilderungen über Schloss Hambach als befestigte Residenz der Jülicher Herzöge im ausgehenden Spätmittelalter besonders interessant.
Tag des offenen Denkmals
Am 8. September 2024 lud der „Geschichtsverein in der Gemeinde Niederzier e.V.“ anlässlich des diesjährigen Tags des offenen Denkmals in die Pfarrkirche St. Cäcilia Niederzier ein.
Der Tag des offenen Denkmals dient dazu, sonst nicht zugängliche Orte zu entdecken und zu diesen Orten zählt zweifelsohne der Kirchturm der Pfarrkirche mit seiner Glockenstube sowie dem Gewölbe des Langhauses.
Großes Interesse war vorhanden, denn der Vorsitzende Helmut Krebs konnte über 50 interessierte Teilnehmer unterschiedlichster Altersklassen begrüßen.
Stefan Grobusch informierte zunächst in einem kleinen Vortrag über die allgemeine bauliche Geschichte der Kirche. Anschließend folgten ihm die Anwesenden in den Turm, der in seinen unteren drei Stockwerken aus dem 15./16. Jahrhundert stammt und 1847 um eine neue Glockenstube und Helm erhöht wurde.
Hier konnte man das Kreuzgewölbe des Langhauses über einen Laufsteg betreten und von oben betrachten. Von der alten Glockenstube mit ihrem Uhrwerk von 1915 kletterten ganz Mutige auch eine Etage höher in die jetzige Glockenstube und konnten sich die vier dort befindlichen Glocken einmal aus nächster Nähe anschauen.
Wer mehr über die Geschichte unserer Heimat erfahren möchte, kann uns gerne montags von 18-20 Uhr in unseren Räumlichkeiten in der Breitestr. 20 besuchen.
Heimatpreis der Gemeinde Niederzier für das Jahr 2023
Am 21. August fand im Restaurant „Gaffel Häusgen“ in Hambach die Verleihung des Heimatpreises 2023 statt. In Anwesenheit der Fraktionsvorsitzenden der im Rat der Gemeinde Niederzier vertretenen Parteien übernahm Bürgermeister Frank Rombey die Ehrung.
Der 1. Preis wurde dem Geschichtsverein in der Gemeinde Niederzier zuerkannt für die Aufarbeitung der vielfältigen Aspekte der lokalen Geschichte in den einzelnen Orten der Gemeinde sowie für die Förderung des historischen Bewusstseins der Bevölkerung. Der 2. Preis ging an das Dorfforum Ellen für deren zahlreiche Aktivitäten zur Stärkung der Dorfgemeinschaft.
Im Verlauf der Veranstaltung erhielten weitere Personen und Vereinsvertreter individuelle Auszeichnungen für ihren ehrenamtlichen Einsatz in unterschiedlicher Funktion.
Der Geschichtsverein ist dankbar für die Anerkennung seiner Arbeit und betrachtet die Auszeichnung als Wertschätzung seiner Aktivitäten. Der Heimatpreis wird Ansporn sein, auch in Zukunft in diesem Sinne tätig zu sein.
Als Niederzier von der Eisenbahn träumte
Ein Bahnanschluss ist in Niederzier nicht bekannt und die Reste einer alten zugewachsenen Bahntrasse auch nicht. Lediglich Huchem-Stammeln, Selhausen und Krauthausen, als einzige Ortschaften unserer Gemeinde, sind an das Schienennetz der Rurtalbahn angebunden und verfügen dementsprechend über eigene Bahnhöfe bzw. Haltestellen. Aber auch die Niederzierer bemühten sich um einen Bahnschluss.
Eisenbahn Niederzier.pdf
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Das historische Archiv der Pfarrgemeinde St. Antonius Hambach ist neu geordnet und inventarisiert
Im vergangenen Jahr hatte sich der Kirchenvorstand der Pfarre St. Antonius in Hambach entschlossen, die historischen Dokumente der Pfarrgemeinde in die Obhut des Geschichtsvereins in der Gemeinde Niederzier zu geben. Nachdem der Transport Anfang Oktober erfolgt war, konnte mit der fachgerechten Ordnung und Inventarisierung der Unterlagen begonnen werden. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hatten einige Pfarrer ansatzweise versucht, die Dokumente zu sichten und zu gliedern, was aber von den jeweiligen Nachfolgern wieder verworfen und „verschlimmbessert“ wurde. In monatelanger Arbeit ist es nun gelungen, die bis ins 15. Jahrhundert zurück reichenden Archivalien zu verzeichnen und eine systematische Ordnung herzustellen, so dass der Bestand für Interessierte benutzbar ist. Etwa 580 Verzeichnungseinheiten befinden sich nun in speziellen für die dauerhafte Aufbewahrung geeigneten Archivmappen und -kartonagen. Für eine klimatisch günstige Lagerung ist in den Räumlichkeiten des Geschichtsvereins gesorgt.
Am 4. März 2024 konnten sich Mitglieder des Kirchenvorstands Hambach vom Ergebnis der Neuordnung überzeugen, wobei sie ihre Anerkennung für das vorliegende Werk dankbar zum Ausdruck brachten. Der Geschichtsverein freut sich, dass mit der Sicherung des Pfarrarchivs ein weiterer Mosaikstein für die Aufarbeitung der lokalen Geschichte vorliegt.
Weiterer Nachlass findet den Weg ins Vereinsarchiv
Hoch erfreut können wir mitteilen, dass wir kurz vor Karneval einen weiteren, hoch interessanten Nachlass aus Oberzier in unser Archiv aufnehmen durften. Angelika Hamacher besuchte uns in der Breitestraße und brachte uns unzählige Dokumente der Familie Müthrath. Die Unterlagen geben Aufschluss über einzelne Zweige der Familie Müthrath, deren Verflechtungen untereinander und ihre soziale Bindung in der Dorfgemeinschaft Oberzier. Die Dokumente sind ein wichtiger Mosaikstein in der Darstellung der Ortsgeschichte von Oberzier. Die oftmals theoretisch bekannte historische Entwicklung eines Ortes wird somit durch die spezielle Darstellung der Einwohnerschaft interessant und lebendig. Der Geschichtsverein ist dankbar für Unterlagen dieser Art und hofft, dass weitere diesem Beispiel folgen.